„Bahnschrift“ ist eine Groteskschrift, die der Norm-Schrift für die Bereiche Technik und Verkehr, DIN 1451, nachempfunden ist. Die 1931 eingeführte DIN 1451 wird in Deutschland für die Beschilderung von Autobahnen und anderen Verkehrswegen verwendet und hat daher einen hohen Bekanntheitsgrad. Die Bahnschrift wirkt wie maschinell gezeichnet. Durch ihren schlichten, sachlichen Stil eignet sie sich hervorragend für Beschilderungen und Überschriften. Sie verleiht dem Text eine gewisse Verbindlichkeit.

Die Bahnschrift war die erste Microsoft-Schrift, die die Variable Font Technology nutzte. Das bedeutet, dass die Schrift nicht nur in fünf vorgefertigten Schriftstärken und drei vorgefertigten Breiten erhältlich ist, sondern dass theoretisch unendlich viele Variationen zwischen den Extremen der Schriftstärken und Breiten möglich sind. Für eine gegebene Breite benötigen alle Schriftstärken exakt den gleichen Platz, sodass eine Änderung der Schriftstärke keinen neuen Zeilenumbruch des Textes zur Folge hat.

Der Schriftdesigner Aaron Bell überarbeitete ein früheres Microsoft-Design, das in Gaming-Titeln verwendet wurde, und wandelte es in eine variable Schrift um. Er erweiterte die Schriftstärken und den Zeichensatz und fügte der Schrift einen Code hinzu („Hinting“), damit die Zeichen auch auf Bildschirmen mit niedriger Auflösung korrekt gerendert werden.

Die Bahnschrift ist eine Schrift mit ausschließlich aufrechten Zeichen. Kursivschnitte sind nicht verfügbar. Wenn Kursivschnitte benötigt werden, empfiehlt sich die Grandview, ein verwandtes Design mit Kursivschnitten.